Mittwoch, 11. Dezember 2013

Art Gallery of Cairns

Montag Mittag bin ich dann in die Art Gallery gegangen, die zur Zeit die Austellung unDisclosed zeigt, die zweite Triennale von Künstlern mit Aboriginal Wurzeln.
Ich fand die Austellung sehr spannend, besonders die Umsetzung ihrer Heimat und Kultur in teilweise abstrakte Kunst.

Das erste Kunstwerk zum Beispiel:

Es zeigt das Werk ¨Salt¨ von Jonathan Jones. Die Neonröhren bilden Salzkristalle oder auch einen Bummerang. Mit dem Salz verbindet er den Fluss an dem seine Vorfahren gelebt haben. Das Salz aus dem Fluss hatte eine große Rolle für die Aboriginals, bis europäische Siedler kamen und den Aboriginals ihr Land wegnahmen um selbst mit dem Salz handeln zu können.
Das Beispiel finde ich zeigt auch sehr gut, das die Werke dieser Künstler viele verschiedene Ebenen verbinden, wie ihre Verbundenheit mit der Natur, ihre Kultur und auch politische Aspekte wie die Vertreibung der Aboriginals und die Zerstörung der Natur durch Siedler.

Diese Maske von Alick Tipoti, ist im traditionellem Design seines Stammes gehalten. Die Maske ist allerdings deutlich zu groß um sie bei Tänzen zu tragen.
Wie viele Künstler mit aboriginal Wurzeln verbindet Tipoti hier Tradition mit einem modernen Material.
Er verwendet Kohlefaser während eine andere Künstlerin Körbe ausstellt, die man sonst aus Gräsern geflochten kennt, die in ihrem Fal aber auch übergroß sind und aus gesammelten Altmetall.

Tauchen wir nun mal weiter in die Sagen der Aboriginals ein mit dem Werk von Gunybi Ganambarr.
Auf den ersten Blick kann man schon die Schlange Baraltja erkennen, die mit weißer Farbe auf Holz gemalt ist.
Baraltja ist die Schlange, die nach dem Glauben der Aboriginals im Golf von Carpentaria lebt.
In der Monsunzeit (Dezember- Februar) glauben die Aboriginals das es die Schlange ist, die Blitze in den Himmel schießt.
Durch die Schnitzereien am Holz versucht der Künstler noch mehr Leben in sein Werk zu bringen.

Mein Highlight der Austellung war dann diese deutliche Botschaft, die eine ganze Wand einnahm.
Der Künstler Tony Albert tritt bei seinen Werken nämlich gerne in den Dialog mit seinem Publikum und sendet deutliche Botschaften.

Auf dem Foto ist es wahrscheinlich nicht so gut zu erkennen, aber auf der rechten Seite sind die Buchstaben so gestaltet, wie es das Klischee von Aboriginals und ihrer Kunst ist, während der Küntler für die linke Seite namenhafte Aboriginalkünstler zusammengetrommelt hat, die dann ihre Version der Buchstaben in der Spiegelschrift verewigt haben.

Im Dachgeschoss gab es dann noch eine Ausstellung von angehenden Künstlern der James Cook University.
Eine Bildidee und ihre Umsetzung hat mir besonders gut gefallen und will ich auch jeden Fall auch mal nachmachen.

5 Studenten der Universität haben ein Fotoprojekt gemacht, während sie durch Europa gereist sind.
Zu sehen sind ihre Strecken aus Berlin, Venedig, Würzburg und Mailand.
Das Werk heißt City Lines und es funktioniert so, das die 5 Personen auf einem Platz stehen und der Professor oder eine beliebige Person von 3 runterzählt und bei 0 müssen alle ein Foto machen, das die Athmosphäre für sie einfängt.
Klingt vielleicht erstmal etwas komisch aber bei den Ergebnissen sieht man, das immer unterschiedliche Sachen bei rauskommen, die ein tolles Gesamtbild ergeben.
Haben wollen!

Montag abend wollten wir dann einen ruhigen Abend machen, aber weil das Zusammensein so nett und gemütlich war, bin ich auch nicht vor 5 ins Bett gekommen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen